HSV 2 – FC Niederbipp

Vor meinem inneren Auge entstand an jenem Abend die illusorische Manifestation eines Boxkampfes, denn Parallelen zum Fassball sind durchaus da – zwei Akteure treten sich gegenüber, taktieren, lesen ihr Gegenüber, warten ab, provozieren, verunsichern, verteidigen sich, greifen an, teilen aus, stecken ein, erkennen Schwächen, ergreifen Möglichkeiten, versuchen den Gegner in die Knie zu zwingen.

Die Komposition wirkte, jedenfalls für euren lieben Erzähler, ungewohnt, so gänzlich ohne Hohl’sche Beteiligung, glücklicherweise hatten die Herren Bucher, Kummer und Schläfli keine andere Wahl als ihren indoktrinierten Trieben und sehnsüchtigen Gelüsten nach rauferischer Raserei und fussballerischer Spiellust zu erliegen – Willkommen zurück!

Der HSV begann die Spitzenpartie mit knackigem Passspiel, selbstlosen Laufwegen und viel Überzeugung, war zunächst gefährlicher, agil, ideenreich, unberechenbar und souverän wie ein Klitschko, jedoch ist es niemanden entgangen, dass der Gegner über mehr Antritts- und Reaktionsschnelligkeit verfügt. Dem HSV fiel es zunehmend schwerer, die Zweikämpfe in einer Manier zu führen, wie er es sich zu pflegen vorgenommen hatte. Niederbipp wurde allmählich gefährlicher, hauptsächlich durch ihre früh offenbarte Kernkompetenz, die Standards. Jeder einzelne Eckball war brandgefährlich, hätte jederzeit ein Gegentor bedeuten können. Der HSV war lange Zeit hilflos, als sähe man Cassius Clay unermüdlich auf Nikolai Walujew einprügeln – wie er tänzelnd, vielseitig und schnellkräftig den trägen Russen bearbeitet. Das Zwöi schien in den Seilen zu hängen, konnte sich nicht richtig lösen und verlor viel zu schnell den aufwendig erworbenen Ballbesitz. Nach einer guten Stunde entschieden die Haltner, dass sie nun genug eingesteckt hatten, lancierten einen schnellen Konter und setzten einen linken Haken, der zielgenau einschlug. Der Gegner war erschüttert, sah benommen den sich aufbäumenden und erstarkenden HSV zum nächsten Schlag ausholen und kassierte sogleich dem nächsten Hieb, sackte zu Boden und vermochte sich nicht mehr zu erheben.

Das Zwöi gewinnt das Spitzenspiel (zugegeben mit viel Glück) durch Knockout und steht vorübergehend an der Spitze der Tabelle.

Claude Hohl

HSV 2 – FC Mümliswil

Stört euch nicht ob dem Gedichte

Höret, was ich euch berichte

Mit Leidenschaft und wenig Vernunft

Vergeblich sucht die Fussballkunst


Am Himmel dunkle Wolken treiben

Tropfen rinnen an Fensterscheiben

Die Luft so dicht und doch so rein

Entlockt dem Himmel des Mondes Schein


Die Spieler dann zu Felde ziehen

Erpicht am End‘ zu jubilieren

Das Feuer stets im Herze glühe

Erfolg gekrönt durch eigne Mühe


Die Gäste mit dem ersten Schuss

Kommen in den hoh’n Genuss

Fortuna früh zu ihrer Gunst

Jubel hallte durch den Dunst


Die Haltner Elf mit Dominanz

Fordert auf zum scharfen Tanz

Jene doch mit rauem Bein

Ersticken jeden Schwung im Keim


Ein Spitzbub war er schon zuvor

Kommt wieder der wilde von Rohr

Mit starrem Blick und schnellem Lauf

Bereitet grosse Freud‘ zuhauf


Doch bald die Einheit wird bedroht

Schwindet schon das Angebot

Auf dem feinen Naturparkett

Findet sich ein Lazarett


Obschon die Hausherrn dann verkürzen

Vermögen die Haltner kurz zu bestürzen

Der Kampf wurd‘ weiter getrieben

Am Ende den Gästen zu erliegen


So zieht der HSV von dannen

Mit einigen berauschten Mannen

Weiss man wohl ist unser Zwöi

unschlagbar in Halbzeit drei


Claude Hohl

Der Vorstand meldet weitere Vertragsverlängerungen

Nach der Vertragsverlängerung von Badir Deveci bei der ersten Mannschaft, freut es uns, dass es auch bei der 2. Mannschaft sowie der Mannschaft 40+ keine Änderungen geben wird.

Die 2. Mannschaft wird auch in der Saison 2020/2021 von Fredy Wälchli und Marcel Stampfli trainiert.
Die beiden sehr engagierten Trainer haben die Mannschaft in der Vorrunde auf den Spitzenplatz der Tabelle geführt.
Dies ist im Vergleich zu den Vorjahren eine enorme Leistungsteigerung, wobei auch der Teamgeist stets gepflegt wurde und nie zu kurz kam.

Auch bei der Mannschaft 40+ starten wir mit dem selben Trainerduo wie dieses Jahr in die Saison.
Daniel Affolter und Beat Krebs führten die neugeschaffene 40+ Mannschaft ungeschlagen durch die Vorrunde.

Der Vorstand bedankt sich bei den Trainern für Ihr Engagement und wünscht ihnen auch für die nächste Saison viel Erfolg und viel Spass bei ihrer Tätigkeit.

Philip Hohl
Sportchef Haltener SV

Fredy Wälchli
Marcel Stampfli
Daniel Affolter
Beat Krebs

2. Mannschaft: Tabellenführer

Mit breiter Brust reiste das „Zwöi“ am diesem verregneten Samstag zum letzten Vorrundenspiel zum Leader nachGrenchen. Immerhin wurde am Wochenende zuvor der damalige Leader Gerlafingen mit 6:1 besiegt. Mit einem Sieg gegen Italgrenchen würde man selber auf dem ersten Tabellenplatz überwintern.

Also Motivation genug für die Mannen der Zweiten Mannschaft.
Das Trainerduo Wälchli/Stampfli hatte jedoch in der Vorbereitung auf das letzte so wichtige Spiel mit einer Absagenflut zu kämpfen. So zogen es einige vor, ChallangeLeague Spiele zu besuchen, andere wiederum waren mit Dreharbeiten zur Sendung „Shopping Queen – Ausgabe Fasnacht“ beschäftigt.
Der sonst so besonnene Coach Stampfli tat seinen Ärger hörbar kund. Danach lag die Konzentration wieder auf der Vorbereitung des Spitzenspiels.

Für die Einstimmung blieb ohnehin nicht viel Zeit. Aufgrund fehlender Lichtmasten musste das Spiel eine Viertelstunde früher angepfiffen werden.

Der HSV kam von Anfang an gut zurecht und konnte auch schon erste Chancen verzeichnen. Jedoch scheiterten Kevin „Dimitri“ Wälchli, Rohde sowie auch Jost am Torwart oder am eigenen Unvermögen.
Und wie der ehemalige deutsche Fussballspieler Jürgen Wegmann schon zu sagen pflegte: „Zuerst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu“. So wurde dem fleissigen Wälchli zuerst ein Tor zu Unrecht aberkannt und auch einen klaren Elfmeter verwehrt. 

„Wer vorne die Tore nicht macht, wird hinten bestraft!“ Noch so eine schlaue Fussballweisheit, welche sich aber im Falle des HSV bewahrheitete. Eine unglückliche Aktion führte zu einem Handspenalty für Grenchen, welchen diese souverän verwerteten.

Motivator Wälchli (senior) sprach dem Team in der Pause Mut zu. Druck auf den Ballführer und eine noch offensivere Spielweise war die Vorgabe.

Dies wurde in den ersten Minuten gut umgesetzt und auch Hohl kam zu seiner ersten Torchance. 
Freilich nicht der lauffreudigste Spieler, jedoch steht er ab und zu am richtigen Ort. So auch beim Ausgleich. Eine Flanke vom starken Niggelerkonnte der Torwart noch vor dem heranstürmenden Jost klären, Hohl konnte den Abpraller aus rund 11 Metern verwerten. Beim anschliessenden Führungstor war es Jost der einen Nachschuss von S. Bommer verwerten konnte. Das Spiel war nun völlig in den Händen der Gäste. Beim 1:3 liess Hohl den Ball für Jost passieren (natürlich absichtlich 🙂 ) und dieser schob gekonnt ein. In der Folge vergab der HSV noch einige sehr gute Möglichkeiten. Sämi Bommer – der ein gutes Spiel zeigte – vergab die Beste aus kurzer Distanz. Den Schlusspunkt zum 1:4 setzte Captain F. Büttiker gewohnt sicher vom Punkt aus. 

Der HSV überwintert nun auf dem ersten Tabellenplatz. Dies ist wahrlich eine aussergewöhnliche Leistung, die sicherlich auf den guten Mannschaftszusammenhalt und demgegenüber den letzten Jahren breiteren und ausgeglicheneren Kader zurückzuführen ist. So können auch Ausfälle besser aufgefangen werden als in den Jahren zuvor. Trotzdem gilt es nun konzentriert weiter zu arbeiten, um an die erfolgreiche Vorrunde anzuknüpfen.

Das „Zwöi“ bedankt sich herzlich bei den treuen Fans, die uns bei jedem Wetter und jedem Spiel immer unterstützten. Wir sehen uns hoffentlich im Frühling wieder 🙂

GS Italgrenchen : Haltener SV 1:4 (1:0)
Sportplatz Riedern, Grenchen
Tore: 45. Dziagwa (Handspenalty) 1:0, 56. Ph. Hohl 1:1, 66. Jost 1:2, 72. Jost 1:3, 90. F. Büttiker (Foulpenalty)

Haltener SV: Bärtschi – Niggeler (70. M. Büttiker), P. Jost, Stampfli, F. Büttiker ­­­­­­­– K. Wälchli, Rohde, Kaiser (60. S. Bommer), Se. Bommer (50. Ryser – 80. C. Büttiker) – S. Jost, Ph. Hohl

Bemerkungen: HSV ohne Brägger (nicht eingesetzt), C. Hohl (Arbeit), P. Hohl, Hürlimann, Hilpert, Winistörfer, Schärlig, Streit, J. Wälchli(privat)

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2. Mannschaft: Sieg in Derendingen

An einem regnerischen Sonntag trat der Haltener SV auswärts gegen den SC Derendingen an. In einem ein wenig in die Jahre gekommen Stadion Heidenegg, strebte die Gastmannschaft die drei Punkte an. Der auf vielen Positionen veränderte Haltener SV startete noch ein wenig Müde in die Partie. Am Anfang vermochte weder der HSV noch der SC Derendingen das Spieldiktat zu übernehmen. Nach und nach fand der HSV besser ins Spiel und spielte sich gute Torchancen heraus. Wie üblich versagten aber Kevin Oberlin vor dem Tor die Nerven.

So musste der Schiedsrichter Hilfestellung geben, nach einem Foul an Niggeler entschied  er richtigerweise auf Penalty. Diesen verwertete Captain F. Büttiker eiskalt. Noch vor der Pause folgten noch zwei weitere Tore von Winistörfer und Rohde. Auf der Bank machte man Wetter- und Resultatvorhersagen für die zweite Halbzeit. Beides sollte sich nicht bewarheiten. In Halbzeit zwei machte der HSV noch das Nötigste, während der SC Derendingen kaum gefährlich wurde. Derendingen konnte zwar noch drei Tore verzeichnen – gemäss Trainer Stampfli drei Tore zu viel – diese waren aber Unkonzentriertheiten im Defensivverhalten des HSV geschuldet. Nichtsdestotrotz kam es die Mannschaft am Montag im Konditionstraining zu spüren.

Jedoch vermochte der HSV den 3 Tore Vorsprung jederzeit zu wahren. Auch als T. Niggeler die Sense auspackte und den Gegner seidenfein von den Beinen holte und somit einen Penalty verschuldet. Die Mannschaft wartet noch dankend die Harasse des flüssigen Goldes ab. Die spektakulärste Aktion an diesem Sonntagnachmittag war wohl der in die Lüfte gelegene Kaiser, welcher jedoch den Bau kläglich verpasste. Die Bank konnte sich ein kleines Schmunzeln auf den Stockzähnen nicht verkneifen.

Als in der 80. Minute auch noch Topscorer Ph. Hohl eingewechselt wurde gab es nochmals Tore. Bereits mit der ersten Ballberührung versenkte er den Ball mustergültig im Eckigen. So stand es am Ende 3:8.

Im Grossen und Ganzen passte die gezeigte Leistung zum trüben Wetter. Man hätte gegen diesen Gegner wohl noch ein paar Tore mehr schiessen können, was jedem im Team bewusst war.

Nach dem Duschen genoss man noch das verdiente Bier und freute sich dennoch über den Sieg.

Ein Bericht von Daniel Bärtschi

SC Derendingen 3:8 Haltener SV
Heidenegg, Derendingen
Tore: 33. F. Büttiker (Foulpenalty) 0:1, 35. Winistörfer 0:2, 41. Rohde 0:3, 50. Se. Bommer 0:4, 51. Ada 1:4, 61. Se. Bommer 1:5, 66. Ada 2:5, 82. Winistörfer 2:6, 83. Ph. Hohl 2:7, 87. Ph. Hohl 2:8, 90. Smajic 3:8

Haltener SV: Brägger – Niggeler, Jost, Ryser ­­­­­­­– Rohde – S. Bommer (60. Hilpert), P. Hohl (70. Kaiser), Winistörfer, F. Büttiker (82. Ph. Hohl) – K. Wälchli (75. Streit), Se. Bommer (80. J. Wälchli)

Bemerkungen: HSV ohne Bärtschi (nicht eingesetzt), M. Büttiker, Hürlimann (verletzt), C. Hohl (Arbeit) Schärlig, Summermatter, Karademir, Hess, Neuwiler (nicht im Aufgebot)

2. Mannschaft: Floskeln

Zuerst wollte ich wiederum in die Lyrik abdriften, von heroischen Taten und spektakulären Gegebenheiten berichten, um dir, lieber Leser, die Ereignisse etwas blumiger und farbiger zu schildern, als dass sie tatsächlich waren, und dir bei dieser Lektüre womöglich noch ein feines Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Da die Fussballkunst dem Spiegelberg an jenem Abend gezielt fernblieb, habe mich an den „Profis“ der Fussballberichterstattung orientiert, entschuldigen Sie deshalb die seichte Sprache dieser Dokumentation.

Der FC Rüttenen ist ein altbekannter Gegner, sein Motto lautet wie jedes Jahr: „Wir müssen über den Kampf ins Spiel finden.“
Genau so verlief das gesamte Spiel. Der HSV jedoch nicht zimperlich, hielt in den Zweikämpfen wacker dagegen.
Hinten muss die Null stehen, war stets die Devise, flach spielen, hoch gewinnen, und dann schauen wir, wer den längeren Atem hat. Der HSV war zu Beginn leicht überlegen, packte zuweilen ganz grosses Tennis aus, und versuchte, dem Gegener sein Spiel aufzuzwingen, er hatte auch die besseren Chancen, doch wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten. Genau so geschah es, der Gegner nutzte seine erste Chance, einen Pfostenabpraller nach einem satten Freistoss verwandelten sie zum 1:0. Plötzlich wurde der HSV nervös und gab das Spieldiktat ab. Totgesagte leben längen, dachte sich Ph. Hohl, und steck den Kopf nicht in den Sand, denn die Rüttener kochen ja auch nur mit Wasser. Er nutzte eine Unachtsamkeit der FCR-Abwehr eiskalt aus. Das Spiel fing wieder bei Null an. Jaja, der Ball ist rund und das Spiel dauert 90 Minuten, das Spiel ist erst vorbei, wenn der Schiedsrichter abpfeift. Rüttenen kämpfte weiterhin mit harten Bandagen, wurde seines Rufes als kick-and-rush-Mannschaft abermals gerecht. Trotzdem, dass sie die internationale Härte viel zu übertrieben vorleben, spielten sie zu häufig auch den sterbenden Schwan, dem Schiedsrichter entglitt zunehmend die Kontrolle über das Spiel.

Wie sah nun der Matchplan der Haltener aus? Fürs Schönspielen gibts keine Punkte, und in Schönheit zu sterben, bringt nichts. Trotzdem will man Ball und Gegner laufen lassen, die Räume eng machen, die Pass- und Laufwege zustellen, schliesslich ist dies eine Sechs-Punkte-Spiel. Fussballerisch passierte nicht mehr viel, der HSV wendet viel Mühe und Konzentration auf, denn alle wissen: Fussball ist reine Kopfsache, es gibt keine einfachen Gegner. Kurz vor Schluss hat das Zwöi noch Glück, als nach einer Ecke die Abwehr offen wie ein Scheunentor stand. Doch ansonsten war die Hintermannschaft an diesem Tage grundsolide, denn auch der Hobbyfussballer weiss: Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive die Meisterschaft, und der Star war heute sowieso die Mannschaft. Da keine der beiden Mannschaften bereit war, das Handtuch zu werfen, ging das Spiel Unentschieden aus, ein Resultat, mit welchem beide Teams gut leben können, auch wenn der HSV einige Torchancen mehr hatte. Naja, hätte hätte Fahrradkette, ne?

Nachdem ich nun alle Klischees bedient und beinahe jede hohle Phrase in der Fussballwelt gedroschen habe, bleibt mir nichts anderes übrig als zu sagen: Die Saison ist noch lang, wir müssen von Spiel zu Spiel denken, denn: nach dem Spiel ist vor dem Spiel.

Ich haben fertig. Claude Hohl

2. Mannschaft: Labsal

Wir finden uns im Spätsommer ein, an der Grenze zum Herbst. Die Natur schlüpft in ein lieblich Farbenkleid, und die darin beheimatete Tierwelt bereitet sich auf die karge wärme- und nahrungsarme Zeit vor. Doch alsbald treibt das Wetter ein listig Spiel, die hochsommerliche Wärme, ja Hitze gar, lässt nicht nur mein Herze schneller schlagen und Gemüte trüben, und dies soll an diesem Tage noch die leichteste aller Nervenlast sein.

Die scharfgezahnten Jäger in Rot lechzen nach Punkten und beginnen sogleich ungehalten. Ein durch Unablässigkeit aufgezwängtes, freudig Missgeschick beschert den ersten Freudenschrei. Der Jubel kaum verklungen, bereitet Ph. aus S. das nächste Vergnügen. Seine List vermag die Widersacher zu täuschen, seine Präzision bringt sie zur Verzweiflung. Doch das Glück ist ein wankelmütig Ding, zuvor bejubelt, nun verdammt, erst von ihr beschenkt, danach beraubt. Augenblicke der Schwäche lassen die Hausherren erstarken, ehe K. aus D. die Verhältnisse abermals berichtigt. CIS so wutentbrannt und ungestüm, erlangt weitere Erfolge, vorerst aus eigner Kraft, danach mit Beistand Dritter. Das Spiel, als Freude angedacht, verformt den Spass zu Bitterkeit, aus Wohlgefallen wird Ärgernis, aus Belustigung Raserei.

Immer wieder ist es mir ein unerklärlich Phänomen, wie solche Dinge, die uns von aussen so belanglos und nichtig vorkommen, und sogleich im Eifer des Sports, in vollem Gefecht, im Angesicht des treibenden Schweisses und der pochenden Venen in diesem Augenblicke nichts wichtiger erscheint, und uns von allen guten Sitten und Redlichkeit befreit. Manch einer mag diesem rätselhaften Verhalten mehr erliegen als der nächste, heute konnte man die Unterschiede an der Tenuefarbe erkennen.

Dass solch von Bosheit und Tobsucht getriebene Besessenheit gar vom Erfolge gekrönt sein könnte, liess den Haltner Geist von Verdruss befallen. Doch unverhofft gelingt dem HSV ganz zuletzt die herrliche Befreiung, ein Verdienst von Mut und Glauben.

Eine wunderbare Heiterkeit hat meine Seele eingenommen, eine süsse Genugtuung mein Herze umschlossen.

Ein Bericht von Claude Hohl

CIS Solettese 4:5 Haltener SV
Brühl, Solothurn
Tore: 5. Eigentor CIS 0:1, 7. Philip Hohl 0:2, 14. CIS 1:2, 18, Kevin Wälchli 1:3, 28. CIS 2:3, 60. Kevin Wälchli 2:4, 73. CIS 3:4, 87. CIS (Foulpenalty) 4:4, 89. Kevin Wälchli

Haltener SV: Bärtschi – Jost, Stampfli, Hilpert – C. Hohl, Kaiser, Winistörfer, Rohde, Se. Bommer – K. Wälchli, Hohl
Eingewechselt: Niggeler, Ch. Büttiker, S. Bommer, F. Büttiker, P. Hohl

Bemerkungen: HSV ohne Brägger (nicht eingesetzt), M. Büttiker, Hürlimann, Inäbnit, Summermatter, Schärlig, Ryser, J. Wälchli, Karademir, Hess, Neuwiler (nicht im Aufgebot oder verletzt)

2. Mannschaft: Sieg zum Auftakt

Da steh’n sie, die beiden Trainer, schweissgetrieben und mit ölbeflecktem Hemd, drehen mit aller Kraft an der Kurbel, die den Motor anwerfen soll. Erst Abgase, dicker schwarzer Rauch, ein paar Fehlzündungen, doch dann beginnen die Einzelteile ineinander zu greifen und das „Zwöi“ schiebt sich selbständig von der Startlinie.

Der Auftakt verläuft nach des HSVs Vorstellung. Legionär Rohde holt den ersten Strafstoss der Saison heraus, Mister-100% Philip Hohl fährt eine Wagenlänge Vorsprung heraus. Der erzeugt Schub reicht aus, um weitere Meter zu gewinnen, Bommer Severin verwertet die Verlängerung eines Torhüterabschlags. Die gewagte Konstruktion und Konfiguration des Gefährts führt zu mangelnder Traktion, die potenzielle Energie des Angriffs verpufft ob der Ineffizienz leider viel zu oft. Rohde verschafft mit hübscher Einzelleistung dem HSV ein angenehmes Polster.

Beruhigt, den Wagen in den richtigen Bahnen zu wissen, flacht das Spiel in der zweiten Hälfte qualitativ zunehmend ab. Der Gegner stellt sich als eher durchsetzungsschwach heraus, ein Kolbenfresser in Form einer eher kleinlich gepfiffenen roten Karte unterstützt diese Tendenz. Nach undurchsichtigem Strafraumgewusel fügt sich Abwehrhühne Jost auch noch in die Torschützenliste ein. In voller Fahrt auf der Überholspur entscheidet sich Keeper Bärtschi für eine Vollbremsung, seine Beschäftigungslosigkeit führt zu einer übermütiger Grätsche mit anschliessendem Penalty, den die Gäste verwandeln. Weltenbummler Kevin Wälchli geizt wie üblich nicht mit vergebenen Torchancen, kann schlussendlich doch noch eine davon verwerten. Den Schlusspunkt zum 6:1 setzt Steuermann Fabian Büttiker persönlich.

Das erste Rennen absolviert der HSV zwar siegreich, trotzdem sind Mängel, primär in der Abstimmung und Chancenverwertung, offensichtlich. Bevor man zum Feintuning übergehen kann, muss die Aufgaben- und Rollenverteilung im neuen System in den Köpfen ankommen. Glücklicherweise kann die zweite Mannschaft an solchen Tagen auf ihre Einstellung zurückgreifen.

Ein Bericht von Claude Hohl

Haltener SV – FC Biberist 6:1 (3:0)
Spiegelberg, Halten
Tore: 14. Ph. Hohl (Foulpenalty) 1:0, 16. Se. Bommer 2:0, 42. Rohde 3:0, 52. Jost 4:0, 61. FC Biberist (Foulpenalty) 4:1, 82. K. Wälchli 5:1, 86. F. Büttiker 6:1

Haltener SV: Bärtschi – Jost, Stampfli, M. Büttiker – F. Büttiker, Kaiser, Rohde, Winistörfer, C. Hohl – Se. Bommer, Ph. Hohl
Eingewechselt: Streit, K. Wälchli, Hilpert, S. Bommer

Bemerkungen: HSV ohne Brägger (nicht eingesetzt), Pascal Hohl (Ferien), C. Büttiker (Senioren), Hess, Hürlimann, Inäbnit, Karademir, Neuweiler, Niggeler, Schärlig, Summermatter, J. Wälchli (nicht im Aufgebot)

Das „Zwöi“ hat neues Personal

Wie seit einiger Zeit bekannt, legt Philip Hohl seine Trainertätigkeit nach dreieinhalb Jahren nieder. Trotz personeller Fluktuation verstand er es, die zweite Mannschaft zusammenzuhalten, spielerisch zu fördern, den Teamgeist und Werte wie Respekt, Zuverlässigkeit und Fairness hoch zu halten.
Der HSV und speziell die zweite Mannschaft dankt herzlichst für sein Engagement. Philip Hohl wird künftig dem „Zwöi“ als Spieler und dem HSV als Sportchef erhalten bleiben.

Der neue Trainerposten wird vom bisherigen Assistenzcoach Marcel Stampfli und Fredy Wälchli, ehemals Junioren- und „Eis“-Trainer, besetzt. Sicherlich ein Duo, das sich gut verstehen und ergänzen wird. Den beiden wünschen wir alles Gute!

Zudem heissen wir Beat Neuwiler herzlich willkommen! Er tritt von den Seinoren zur zweiten Mannschaft über. S „Zwöi“ freut’s!

Auf zu neuen Ufern !

2. Mannschaft: Niederlage im letzten Spiel

Die Fakten: Der Dritte (Selzach) empfängt den Drittletzten (HSV), Samstagabend, Wetter: heiss, Rasen: perfekt, Atmosphäre: sommerlich gelöst.

Das Trainergespann Hohl/Stampfli war abwesend, Motivationskünstler Wälchli übernahm das Zepter für das letzte Meisterschaftsspiel. Niggeler mit der Feuertaufe in der Innenverteidigung, selbiges galt für Kaiser im zentralen Mittelfeld, ansonsten die Formation wie gehabt.

Das Spiel war beidseitig mehrheitlich geprägt von langen Zuspielen in die Spitze, die daraus resultierende Gefahr aber eher bescheiden. Das Heimteam war etwas präziser in seinen Aktionen, und ging kurz vor der Pause in Führung.

Kurz nach dem Seitenwechsel fiel das 2:0, davon sollte sich der HSV nicht mehr erholen. Zwar begann man, das Spieldiktat vermehrt in die Hand zu nehmen, mit zunehmender Spieldauer öffneten konditionelle Schwächen gepaart mit Unkonzentriertheiten dem Gegner Tür und Tor für gefährliche Angriffe, die teilweise sträflich vergeben wurden. Der dritte Treffer für das Heimteam war dann nach der siebzigsten Zeigerumdrehung Tatsache, der kurz vor Spielschluss verwandelte Elfmeter durch Bärtschi (nach Foul an F. Büttiker) war nur noch Resultatkosmetik.

Es gibt sie, diese Tage, an denen einfach nicht alles zusammen passt. Nicht, dass nichts zusammengepasst hätte, aber doch zu wenig, als dass man hier Punkte hätte davontragen können.

Wie soll man diese Spielzeit resümieren? Es waren keine Glanzpunkte auszumachen, aber auch keine niederschmetternden Tiefschläge, man hat gute Spiele abgeliefert, und schlechte, oftmals hat die Leistung gestimmt, vereinzelt nicht, man hatte Pech, hatte Glück, im Grossen und Ganzen war es fussballerisch gesehen eine eher durchzogene Saison. Die Abgänge von 3 Leistungsträgern an die erste Mannschaft war zu spüren, die Trainingspräsenz zu Beginn der Rückrunde nicht optimal, auch die Verletzungshexe stattete uns immer wieder einen Besuch ab. Allen Widrigkeiten zum Trotz, die zweite Mannschaft war stets eine Einheit, hielt zusammen und pflegte, wie es sich für eine 5.Liga-Mannschaft gehört, einen ausgesprochen kameradschaftlichen Umgang miteinander.

Ach ja, am Resümieren war ich, bin etwas abgeschweift… Entschuldigen Sie.
Also, die Saison kurz zusammengefasst, sportlich na ja, sozial-charakterlich einwandfrei.

So schliessen wir nun Kapitel «Saison 2018/2019» in der sich immer fortwährend weitererzählenden Geschichte vom Zwöi des HSV, so dass in der neuen Saison wieder ein neues geschrieben werden kann, mit hoffentlich spannenden, lustigen, erfolgreichen und kameradschaftlichen Begebenheiten rund um das runde Leder.

Und zu allerguter Letzt heissen wir Olivia, neuster Spross der Zwöi-Familie und ganzer Stolz unseres Mitspielers «Hubi» (und seiner Frau) in dieser Welt willkommen. Schön geht’s euch allen gut!

Ein Bericht von Pascal Hohl

FC Selzach – Haltener SV 3:1 (1:0)
Zilweg, Selzach
Tore: 42. FCS 1:0; 48. FCS 2:0; 70. FCS 3:0; 78. Bärtschi (Foulpenalty)

Haltener SV: Brägger – M. Büttiker, Jost, Niggeler, C. Büttiker – Hilpert, Kaiser, C. Hohl, F. Büttiker – P. Hohl, Wälchli
Eingewechselt: Bärtschi, Schärlig, Nussbaum

Bemerkungen: HSV ohne Marcel Stampfli (Arbeit) Philip Hohl (Privat), Michael Summermatter, Roman Hürlimann (verletzt), David Winistörfer (Studium),